Weshalb WordPress Plugins wie Elementor stark überladen sind

Warum sind kommerzielle Themes und Plugins so aufgebläht?

Leider sind vie­le Themes und Plugins heut­zu­ta­ge vol­ler Mist (den man meis­tens nicht braucht), der die Seite ver­lang­samt. Sie kön­nen sich nicht mehr ein­fach auf die wesent­li­chen Funktionen beschränken.

Je mehr ich Plugins selbst ent­wick­le, des­to mehr begin­ne ich die trau­ri­ge Wahrheit zu erken­nen. Es kommt von dem kom­mer­zi­el­len Geschäftsmodell der Plugins.

Das liegt daran, wie Plugins ihren Umsatz machen.

Sie sind gezwun­gen, einen Wert für Kunden zu schaf­fen und mit ande­ren Plugins zu kon­kur­rie­ren. Und wir wis­sen, was das bedeutet.

  • Es bedeu­tet, dass man einen Haufen unnö­ti­ger Funktionen in ein Plugin packt.
  • Wie sonst recht­fer­ti­gen sie es, Geld für Ihr Plugin zu ver­lan­gen? (mehr Funktionen, mehr Funktionen!)

Und das unver­meid­li­che Aufblähen von Funktionen macht auch Sinn! Denn je mehr Funktionen man hin­zu­fügt, des­to mehr Benutzer kann man unter­brin­gen. Das ist eine intel­li­gen­te Geschäftsentscheidung.

Und da haben Sie es also. Es dau­ert nicht lan­ge, bis ein erfolg­rei­ches, kom­mer­zi­el­les Plugin zu einem rie­si­gen, auf­ge­bläh­tem Frankenstein-Plugin wird, das ein­fach nur aus 4 oder 5 sepa­ra­ten, kos­ten­lo­sen Community-Plugins hät­te bestehen können.

Müssen es immer Funktionen sein, die die Kosten rechtfertigen?

Nein. Es könn­te der Support sein. Es könn­te eine spe­zi­el­le Integration eines Drittanbieter-Dienstes sein. Oder ein ande­rer ein­zig­ar­ti­ger Wert oder eine Funktion. Aber in den meis­ten Fällen ist es eine Abwärtsspirale, um zu sehen, wel­ches Plugin mehr unwe­sent­li­che Funktionen hat.

Überladung und schlechte Autoloads

Das kotzt mich an. Plugins enden mit so vie­len Einstellungen, dass sie anfan­gen, ihr eige­nes inter­nes Caching, Leistungsoptimierungen und sogar spei­cher­fres­sen­de Index-Autoloads einzubauen!

Wenn Ihr Plugin so auf­ge­bläht ist, dass Sie das Gefühl haben, es mit Performance-Optimierungen ver­bes­sern zu müs­sen, gehen Sie ein­fach zurück und ent­fer­nen Sie eini­ge Sachen oder schrei­ben die Funktionen neu. Sehr schlecht!

Die Masse der Benutzer macht Optimierungen (fast) unmöglich!

Das ist der Punkt, an dem es gaa­anz schlimm wird. Wenn das Plugin so vie­le Benutzer hat, dass es unmög­lich wird, den Code zu ver­bes­sern und zu über­ar­bei­ten). Denn selbst wenn Sie die Erfahrung, die Zeit, das Budget und das Personal hät­ten, um es zu tun – kön­nen Sie es nicht! Weil es all die tau­sen­den von exis­tie­ren­den Webseiten, die dar­auf lau­fen, kaputt machen würde.

Das ist der Grund, war­um mega-auf­ge­bläh­te Plugins wie Elementor ihre Codebasis nicht ver­bes­sern kön­nen. Sie wis­sen, wie sie ihr Plugin umpro­gram­mie­ren kön­nen, um so viel bes­ser zu sein, aber dafür ist es jetzt zu spät. Die Art und Weise, wie sie ihren Code gebaut haben, ist per­ma­nent in den bestehen­de Kundenseiten ein­ge­fügt. Es gibt kei­ne Möglichkeit, alte Einstellungen und Datenbankeinträge sau­ber zu ent­kop­peln und eine neue Version ihres Plugins zu instal­lie­ren, wäh­rend alles in Takt bleibt.

 

Wie halten wir uns von überladenden Plugins fern?

Es gibt wirk­lich kei­ne ein­fa­che Antwort.

Eine Möglichkeit ist, Plugins in Entwicklerqualität zu haben, die super­schlank gestal­tet sind, sich auf nur eine Kernfunktion kon­zen­trie­ren und qua­si "unfer­tig" sind. Kein Styling. Keine stumpf­sin­ni­gen, vor­kon­fi­gu­rier­ten Einstellungen, durch die man sich durch­wüh­len muss. Sie sind halb­fer­ti­ge Produkte, damit ande­re Entwickler sie so anpas­sen kön­nen, wie sie wol­len. Keine Erklärung nötig. Keine Unterstützung nötig. Nur das Gute der Community, die sich gegen­sei­tig hilft. Das ein­zi­ge Problem ist, dass die­se Plugins nicht für Einsteiger gebaut sind.

Eine ande­re Antwort ist, das Plugin mit Blick auf die Zukunft zu bau­en. Das klingt so ein­fach, ist aber alles ande­re als das. Wenn Sie wis­sen, was Ihr Plugin in der Zukunft haben wird, kön­nen Sie die Code-Architektur dafür vor­be­rei­ten, so dass zukünf­ti­ge Add-Ons es nicht lang­sa­mer machen wer­den. Aber dies ist meist nicht mög­lich und jedes zukünf­ti­ge Add-on wird zu einem Hack. Und das ist fast immer der Fall, wenn sich Branchentrends ändern und Wettbewerber mit so groß­ar­ti­gen Funktionen auf­war­ten, dass Sie kei­ne ande­re Wahl haben, als die­se zu Ihrem eige­nen Plugin hinzuzufügen.

Wie verbessert man also ein unweigerlich aufgeblähtes Plugin?

Man muss es refak­to­ri­sie­ren. Man muss es mit der Zeit immer wie­der von Grund auf neu auf­bau­en. Nach 5 Jahren oder so, bau­en Sie es ein­fach kom­plett neu auf, um sich den Trends anzu­pas­sen. Und die kri­ti­schen Funktionen von den unkri­ti­schen zu tren­nen. Der Schmerz, dass bestehen­de Kundenseiten kaputt gehen, könn­te mit einem Migrations-Plugin beho­ben wer­den. Und wie ich schon ein­mal gesagt habe… der Schmerz beim Refactoring ist, dass selbst wenn man es machen woll­te, man es viel­leicht nicht kann, da es die Kompatibilität mit den Setups vie­ler Benutzer bre­chen könnte.

 

Über Ferkan Saglamsoy

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Ein Allrounder – Web-Strategie, Blogging, Sys-Admin, Tech-Unternehmer, Designer, Kreativkopf, Marketingspezialist. Über 10 Jahre WordPress Design, Entwicklung, Hosting, Geschwindigkeitsoptimierung, Produktberater, Marketing, Monetarisierung. Das alles mache ich.

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