Warum WordPress ätzend ist (und wie es besser sein könnte)

Die ach so vie­len lach­haft wah­ren Einschränkungen von WordPress.

…und mei­ne beschei­de­nen Ideen, wie sie ver­bes­sert wer­den könn­ten. Dieser Beitrag wur­de von den Werbekampagnen von Wix inspi­riert, die sich über WordPress (und sei­ne häu­fi­gen Fehler) lus­tig machen. Damit das klar ist: Ich fin­de WordPress nicht schlecht, ok? 😉 .

Also habe ich mir ein paar Ideen über­legt, um die Benutzerfreundlichkeit von WordPress ins­ge­samt zu ver­bes­sern. Und um das klar­zu­stel­len… es sind Verbesserungen, von denen ich den­ke, dass sie auch ande­ren CMS hel­fen könn­ten (z.B. Shopify).

1. Bessere Beschreibung für WordPress

Jetzt, da unser gelieb­tes CMS von immer mehr tech­nisch nicht ver­sier­ten Nutzern ver­wen­det wird, ist es wich­tig, dass sie ver­ste­hen, was es ist.

Das alt­mo­di­sche "Open-Source-CMS" ist nicht mehr zeit­ge­mäß. Vielleicht brau­chen wir eine tech­nisch ver­sier­te und eine nicht-tech­nisch ver­sier­te Version. Ich wür­de vor­schla­gen, dass die nicht-tech­ni­sche Version so etwas ist wie:

WordPress ist eine Website-Plattform, die von jedem Webhost genutzt wer­den kann und mit der Sie Websites mit indi­vi­du­el­lem Design und Funktionalität erstel­len kön­nen. Es ist beliebt, weil es ein­fach zu bedie­nen und sicher ist und auch von vie­len ande­ren gro­ßen Websites ver­wen­det wird.

Während WordPress und vie­le sei­ner Themes und Plugins von Drittanbietern kos­ten­los sind, gibt es auch vie­le Premium-Anwendungen, mit denen Sie Ihre unbe­grenz­ten Möglichkeiten erwei­tern kön­nen. Durch eine sorg­fäl­ti­ge Mischung von Plugins kön­nen Sie Ihre WordPress-Site in alles ver­wan­deln, was Sie wol­len: einen Blog, einen Shop, eine Galerie, eine Community-Site und vie­les mehr.

Die Arbeit mit WordPress ist für jeden leicht zu erler­nen, aber Sie kön­nen auch Unterstützung von einem gro­ßen Netzwerk von Community-Entwicklern erhal­ten. Die meis­ten Programmierer auf der gan­zen Welt kön­nen Ihnen heu­te bei Ihren WordPress-Anforderungen helfen.

- Ferkan Saglamsoy, WP Speed

 

2. Admin-Seitenmenü (Umstrukturierung)

Ich has­se es, wie das lin­ke Seitenmenü bei jeder Website anders aus­sieht, je nach­dem, wel­che Plugins man instal­liert hat. Es ist für mich (einen erfah­re­nen Benutzer) schwie­ri­ger, Dinge zu fin­den, und für Anfänger schwie­ri­ger zu ver­ste­hen, wie WordPress Dinge orga­ni­siert sind.

Ich schla­ge vor, die Dinge auf die­se Weise neu zu orga­ni­sie­ren … und sie auch in Abschnitte zu unterteilen:

  • Beiträge (und ande­re Beitragstypen, CPTs)
  • Seiten
  • Kommentare
  • Dann die WordPress-Einstellungen
  • …und dann die Einstellungen für Themes/Plugins von Drittanbietern

Es geht nicht nur um die Organisation, son­dern auch dar­um, dass die Benutzer ver­ste­hen, wie WordPress funktioniert.

3. Strengere Anforderungen für Repository-Themen und ‑Plugins

Erhöhen Sie die Standards für Repository-Themen und ‑Plugins.

Ich wüss­te gar nicht, wo ich anfan­gen soll­te. Einige Gedanken dazu unten:

  • Erlaube Themes/Plugins nicht, Nutzer (visu­ell) zu spammen.
  • Themes/Plugins dür­fen kei­ne exzes­si­ven Datenbankabfragen durch­füh­ren oder den Speicher mit Autoloads belasten.
  • Dies allein wür­de so vie­le Blähungen und Speicherprobleme reduzieren.

Ich has­se die Idee, Themes und Plugins von Drittanbietern zu kon­trol­lie­ren, aber vie­le WordPress-Nutzer müs­sen vor sich selbst geret­tet wer­den. Sie wis­sen es nicht bes­ser. Es ist also unse­re Aufgabe, für sie das Denken im Voraus zu übernehmen.

4. Besseres Bewertungssystem für WordPress-Repository

Ich schla­ge vor, den Experten/Entwickler-Benutzern mehr Aufmerksamkeit zu geben.

Vielleicht kön­nen wir einen Teil der Balken SCHWARZ oder ROT ein­fär­ben, um die Bewertungen von erfah­re­nen Nutzern dar­zu­stel­len. Und die­se Experten-Nutzer kön­nen durch die­je­ni­gen mit vie­len Bewertungen (über 100?) oder die­je­ni­gen, die Plugins auf ihrem eige­nen Konto ver­öf­fent­licht haben, bestimmt werden.

Auf die­se Weise ist es viel ein­fa­cher zu sehen, was ande­re Entwickler mögen/hassen. Oder wie wäre es, wenn man einen "Review"-Tab auf den WordPress Repo-Profilen zulässt, damit die Leute sehen kön­nen, wie ihre Lieblingsentwickler Themes/Plugins bewerten.

 

5. Bruchsichere Updates

Nein, ich habe hier kei­ne Antworten.

Sicher, wir könn­ten ein ein­ge­bau­tes Rollback-System for­dern. Aber das behebt nicht das Grundproblem. Das sind immer Code-Konflikte in CSS, JS oder PHP… oder Anpassungsüberschreibungen.

Das Problem ist, dass sich die Dinge wei­ter ent­wi­ckeln müssen.

  • Nur dass sie sich nicht alle gleich­zei­tig weiterentwickeln.
  • Sie wer­den nicht alle von dem­sel­ben Entwickler und mit der­sel­ben Denkweise gepflegt.
  • Probleme kön­nen dadurch ent­ste­hen, dass der Code zu früh oder zu spät wei­ter­ent­wi­ckelt wird.

Vielleicht gibt es auch die Regel, dass neu­er Code nicht immer mit altem Code kom­pa­ti­bel sein kann. Besonders wenn es sich um Code zwi­schen ver­schie­de­nen Teilen han­delt (Theme und Plugin oder Plugin und ein ande­res Plugin).

Sollten wir eine neue Regel auf­stel­len, die besagt, dass Themes kei­ne Plugin-Funktionalität und Plugins kei­ne Styling-Funktionalität haben dür­fen? (Autsch…das ist eine zu gro­ße Forderung für mich.)

6. Fehlermeldungen sollten auf error_log verweisen

Alle Fehlermeldungen (wei­ßer Bildschirm oder kri­ti­sche Meldung) soll­ten die Benutzer dar­auf hin­wei­sen, das error_log zu überprüfen.

Dies ist so selbst­ver­ständ­lich, dass ich nicht weiß, war­um es nicht schon frü­her gesche­hen ist. Ich bezweif­le ernst­haft, dass dies ein Sicherheitsproblem dar­stellt, da alle Hacker ohne­hin dar­über Bescheid wis­sen. Allein die­se Kleinigkeit wür­de den Benutzern hel­fen, leicht zu ver­ste­hen, wel­ches Theme/Plugin ihre Probleme ver­ur­sa­chen könnte.

Wenn wir schon dabei sind, wie wäre es mit ein paar ande­ren hilf­rei­chen Hinweisen zu Fehlerbildschirmen:

  • Sie kön­nen Ihr error_log nicht fin­den? Schauen Sie in Ihrem public_html- oder www-Verzeichnis nach.
  • Möchten Sie ein Plugin deak­ti­vie­ren? Benennen Sie ein­fach sein Verzeichnis inner­halb von wp-con­tent um.
  • Haben Sie kürz­lich Code zu Ihrer functions.php hin­zu­ge­fügt? Sie kön­nen ihn aus­kom­men­tie­ren, indem Sie "//" vor die Zeile setzen.

7. "Sicherer Modus"

Wie wäre es mit einem "abge­si­cher­ten Modus", damit die Nutzer ihre Website auch dann noch auf­ru­fen kön­nen, wenn sie nicht funktioniert?

Im abge­si­cher­ten Modus wären auto­ma­tisch alle Themes und Plugins deak­ti­viert. In die­sem Modus kön­nen Sie ledig­lich Änderungen an den Live-Einstellungen vor­neh­men, Benutzerrechte ändern und ande­re wichtige/kritische Aufgaben aus­füh­ren. Alles sieht schlicht und ein­fach aus und ist auf den Punkt gebracht. Kein Schnickschnack.

Auf die­se Weise haben die Benutzer wenigs­tens eine prak­ti­sche Anlaufstelle, anstatt ängst­lich auf eine Antwort der Entwickler zu warten.

8. Benutzerdefinierte Plugin-Sets

Ich bin es leid, immer wie­der die glei­chen Themes und Plugins zu instal­lie­ren, wenn ich mit Websites arbeite.

Es wäre groß­ar­tig, wenn das WordPress-Repositorium irgend­wie benut­zer­de­fi­nier­te Sets Ihrer bevor­zug­ten Themes/Plugins spei­chern könn­te. Und wenn man sich bei einer WordPress-Site mit einer Admin-E-Mail anmel­det, die mit der E‑Mail des WordPress-Repositoriums über­ein­stimmt, wer­den die Favoriten irgend­wie ganz oben in der Liste angezeigt.

9. UI-Änderungen

Kleinere UI-Änderungen, die mei­ner Meinung nach sehr nütz­lich wären.

  • Hinzufügen eines "Inaktivieren"-Links am unte­ren Rand der Widgets (neben "Löschen" und "Fertig").

 

Gibt es weitere Verbesserungen?

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Ich habe wirk­lich ver­sucht, an ande­re zu den­ken, konn­te es aber im Moment nicht. Letztendlich möch­te ich WordPress nicht von sei­nen Wilden-Westen-Wegen abbrin­gen. Ich lie­be die ver­rück­te Freiheit, die man damit hat. Niemand will eine ste­ri­le CMS-Plattform. Selbst mit sei­nen Nachteilen wür­de ich es pro­blem­los Shopify, Wix, Weebly usw. vor­zie­hen. Und das wür­den vie­le ande­re auch.

Über Ferkan Saglamsoy

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Ein Allrounder – Web-Strategie, Blogging, Sys-Admin, Tech-Unternehmer, Designer, Kreativkopf, Marketingspezialist. Über 10 Jahre WordPress Design, Entwicklung, Hosting, Geschwindigkeitsoptimierung, Produktberater, Marketing, Monetarisierung. Das alles mache ich.

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